«The magic happens
outside of your comfort zone» Barbara Jäggi

Ein klares einfaches Nein

Juni 15th, 2025

Ein Baby strahlt uns an und zeigt unmissverständlich seine Freude, sein Wohlsein, seine Zuwendung.

Auch bei einem Nein hat ein Kleinkind eine unmissverständliche Sprache: seinen Körper oder vielleicht schreien.

Aber es bedarf keiner Erklärung; wir können dieses Nein verstehen. Und als Erwachsene Bezugspersonen respektieren wir das – im besten Fall.

Ein Baby nutzt den Körper, um Grenzen zu setzen oder zu protestieren – ein erster, klarer Ausdruck von Selbstwahrnehmung.

Empfangen Bezugspersonen dieses Signal mit Respekt, entsteht ein Gefühl von Sicherheit.

Wird das Signal ignoriert, lernt das Kind: „Mein Nein wird nicht akzeptiert“ – das kann zu Stress oder Scham führen.

Wer in frühen Jahren nicht gelernt hat, dass ein Nein einfach sein darf, entwickelt im Erwachsenenalter oft das Bedürfnis, sein Nein zu rechtfertigen oder zu erklären. Weil es sonst Beziehungen gefährden könnte.

In der Co-Regulation ist es möglich, diese alten Muster zu transformieren. Wir können lernen, auf unsere Körpersignale zu vertrauen, ohne dass der Kopf sich in Erklärungen flüchten muss.

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Your Cage

Juni 13th, 2025

„Ich fühle mich wie gefangen – in meinem Kopf, in meinem Körper.“
Diesen Satz höre ich oft von Klientinnen.

Was dahinter steckt? Meist sind es alte Schutzstrategien. Früher waren sie nötig, heute erdrücken sie uns.
Das Kind musste einst Gedanken kontrollieren, Gefühle zurückhalten, um sich sicher zu fühlen.

Doch heute darf es anders werden.
Wenn wir diesen Mustern achtsam begegnen, entsteht Raum: für Freiheit, für Verbindung, für dich.

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Selbstbestimmung

Juni 2nd, 2025

In der Neuroregulation ist Selbstbestimmung zentral. Wenn wir in unserer Selbstbestimmung sind, erleben wir Wahlfreiheit – und genau das reguliert unser Nervensystem.

Dysregulierte Zustände führen oft zu Reaktionen aus alten Mustern heraus. Wir projizieren Vergangenes auf unsere Umwelt und halten dadurch Verhaltens- und Beziehungsmuster aufrecht, die uns nicht gut tun – einfach, weil sie vertraut sind.

Doch je mehr wir in unsere Selbstbestimmung kommen, desto freier werden wir:

  • freier von Projektionen,
  • freier von alten Mustern,
  • freier, unser Leben bewusst zu gestalten.

Selbstbestimmung nährt unsere Kraft, unsere Kongruenz – und macht echte Veränderung möglich.

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Selbstwertschätzung

Juni 2nd, 2025

Gefühle wie Ekel oder Abscheu sind oft tief im Nervensystem gespeichert – besonders dann, wenn sie in früher Kindheit im Kontakt mit nahen Bezugspersonen auftraten. Damals war es oft nicht möglich, diese Empfindungen zu fühlen oder auszudrücken, weil unser Überleben von der Bindung abhing. Das Nervensystem schützte uns durch Abspaltung – doch dieser Schutz kann sich heute als Selbstabwertung oder als tiefes Gefühl des Nicht-Wertseins zeigen.

Der Schlüssel liegt heute in der Neuroregulation – im sicheren, verbundenen Kontakt. In einem Raum, in dem wir nicht mehr allein sind, dürfen diese alten Gefühle auftauchen und gehalten werden. Was einst isoliert war, kann sich nun integrieren. So entsteht eine neue innere Erfahrung: Verbundenheit mit sich selbst – und das tiefe Gefühl, wertvoll zu sein, einfach weil wir sind.

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Versöhnung

Mai 21st, 2025

Versöhnung lässt sich nicht einfach durch gut gemeinte Rituale oder sogenannte Versöhnungsrituale erzwingen. Sie kann nicht willentlich herbeigeführt werden. Versöhnung geschieht vielmehr dann, wenn wir Zugang zu emotionalen Erfahrungen erhalten, die in unserer Vergangenheit unvollständig geblieben sind – etwa Wut, die wir als Kleinkind nicht ausdrücken durften, weil sie unterdrückt werden musste. Wenn Protest, Empörung oder Ärger gegenüber unseren Bezugspersonen damals nicht erlaubt waren, bleiben diese Gefühle innerlich stecken und unvollendet.

Im Rahmen neuroregulatorischer Prozesse können solche blockierten Emotionen nachträglich zum Ausdruck kommen und zu einem Abschluss finden. Trauer darf gefühlt werden, Wut darf Raum bekommen. Erst wenn diese unterdrückten Gefühle verarbeitet sind, entsteht die Möglichkeit für echte, tief empfundene Versöhnung – sowohl gegenüber früheren Bezugspersonen als auch in aktuellen Beziehungskonflikten.

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Quelle

Mai 13th, 2025

Wir möchten an der Quelle sein. Das möchten wir vermutlich alle. Doch wie gelangen wir an unsere Quelle?
Leider funktioniert das nicht wirklich in der Tiefe mit Affirmationen:
Ich lasse jetzt alles los, was nicht zu mir gehört.
Ich lasse alle Stimmen draussen, die nicht zu mir gehören.
Ich werde alles Negative an mir abprallen lassen.

Sie entspringen zwar unserem tiefen Wunsch nach unserer Quelle. Doch Identifikationen stammen mit ziemlicher Sicherheit aus unserer frühesten Kindheit. Und dort gab es keine Sprache, keine Verstand. Nur der Wunsch zu leben. Die Erfahrungen, die wir gemacht haben haben unser Selbstbild und Weltbild geprägt.
Die Stimmen, die wir vermeintlich im Aussen wahrnehmen, sind meistens eben die Stimmen, die wir auch in uns mittragen. Wir suchen uns immer wieder die selben Re-Inszenierungen unserer Ersterfahrungen in unseren Beziehungsfeldern. Selbst wenn sie uns nicht wirklich nähren. Oft bleiben wir in Leidensmustern, weil es eben einfach diese sind, die wir kennen. Sie zu verlassen heisst, eine Reise zu uns selber anzutreten.

Wirklich an unsere Quelle zu gelangen, heisst die alten Verhaltensmuster, unsere Scham und unsere daraus resultierenden Schuldgefühle zu transformieren. Trauen wir uns wirklich, in der Freude zu sein?
Was hindert uns daran, diese grundlegende Lebensfreude zu erfahren?

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Auflösung

Mai 3rd, 2025

Auflösung ist nur ein Übergang

„Die Sache mit der Auflösung? Sie ist nur ein Übergang. Kein endgültiges Verschwinden. Wenn ich mich auf ein größeres Ganze einstimme, muss ich das Alte – meine alte Identität – auflösen. Sonst ist da kein Raum für was Umfassenderes. Für eine weite, multidimensionale Existenz, die mehr beinhaltet als mein kleines Ich sich vorstellen kann. Eigentlich kann man sich gratulieren, wenn sich etwas auflöst. Denn nur dann entsteht Raum für das Neue. Auch in solchen scheinbaren Paradoxien ist Nasruddin ein Meister. Es ist nicht kompliziert wie ein Zen-Koan, aber es funktioniert ähnlich: Man hört sich einfach seine Geschichte an, bis es klick macht. Und dieser Klick ist manchmal ein echte Grenzüberschreitung im Gehirn, was guten Humor ausmacht. Das Auflösen einer linearen Logik. Da gibt es noch viele andere Dimensionen, mehr als du dir je vorstellen kannst. Nasruddin zeigt sie dir, wenn du seinem Esel folgst, der rückwärts gehen kann. „

(Ausschnitt aus dem Newsletter von Tamara und Ralph Wilms)

Es geht in kleinen Schritten voran: zu dir, zu deiner Leichtigkeit.

Die Auflösung der linearen Logik ist das alte Paradigma, das Angelernte. Aber nicht unsere wahre Essenz.

In den kleinen Schritten liegt verkörperte Kraft. Da gibt es viele Klicks im Hirn und in unserem Nervensystem, wenn die Snyapsen sich neu vernetzen:-)

Gestern war da so ein Tor zur Leichtigkeit. Am Feuer zu Walpurgis.

Wir können ein wenig wie Nasruddin werden; mit mehr Heiterkeit und dem Esel, der rückwärts geht, folgen.

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When Spirit meets Body

April 23rd, 2025

In uns ruht eine einzigartige Intelligenz, die uns durchs Leben führt.
Alles ist von Anfang da und ist in uns.
Wenn Gefühle verschüttet worden sind oder nicht vollendet, dann ist es dieselbe Intelligenz, die uns aus den Schatten führt.

In ein Leben, wo wir in Kontakt zu uns und unserer Mitwelt sind.
Für unsere Selbstbestimmung und die Verkörperung unserer Gefühle.
Du steuerst dein Schiff und ich begleite dich hin zu deiner Selbstbestimmtheit.
Das ist Co-Regulation. Dein Nervensystem kann sich hierin neu organisieren.

Für ein erfülltes Sein, das deine Seele, deinen Geist, deine Gefühle und deinen Körper wieder in ein kohärentes Schwingen bringt.
Das sind umfassende Erfahrungen und führen zu einem selbstbestimmten Handeln und Sein.

Es braucht keine weitere Anpassung – sondern echtes Ankommen im eigenen Sein.

Nicht noch eine neue Strategie für den Kopf, sondern Rückverbindung mit dir und dem Leben selbst.

Verkörperung bedeutet, ganz hier zu sein.
Wenn das Innere wirklich ankommt im Körper, wird Präsenz möglich.

Verkörperung heisst: ein Leben zu führen, das Innen wie aussen stimmig ist.
Das nährt, erfüllt und dem eigenen inneren Kompass entspricht.

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Schuld und Scham

April 20th, 2025

Schuld und Scham wirken in unserem täglichen Gestalten im Alltag fast unsichtbar. Wir sind uns dessen meist nicht bewusst. Und das aus einem guten Grund… denn es scheint sehr wahrscheinlich, dass wir diese Gefühle wegdrücken mussten, um nicht den Kontakt zu unseren Bezugspersonen zu verlieren.

Doch es sind die alten Identifikationen, die uns kleinhalten – auch heute noch… oder manchmal auch grösser machen, als wir es sind. Wir spüren einfach, wir kommen irgendwie nicht weiter: weder in unseren Beziehungen, noch in der Arbeitswelt, noch mit uns selber.

Ich unterstütze dich dabei, diese alten beschneidenden Mechanismen zu druchbrechen. An einem sicheren Ort dürfen sie sich zeigen, ohne dass es gefährlich ist. Ein sicherer Ort heisst, du bist in Kontakt mit jemandem, der dich hört, sieht, dich nicht abwertet, nicht weggehet und den Kontakt abbricht, dich nicht angreift.

Wir brechen nichts, wir forcieren nichts, wir werden zu geduldigen Forschern unserer selbst.

Auf diese Weise können wir die Selbstablehnung befreien.

Wir können beginnen, neue Schritte zu wagen.

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Sturm

April 2nd, 2025

Was geschieht mit unserem Nervensystem, wenn wir uns dauernd berieseln mit Nachrichten und Bildern von Krieg, von Kriegsdebatten (battle=Schlacht), von Szenarien irgendwo in der Welt, die Schrecken verbreiten?

Unser Nervensystem schaltet auf eine Art Gefahrenzustand.

Andauernd.

Auf Sturm.

All diese Informationen über Missstände, halten unser Bewusstsein klein und eng. Auch unseren Körper.

Wir machen uns Sorgen um unsere Sicherheit.

Vielleicht kommen finanzielle Existenzängste hoch. Sie alle greifen in unser ältestes System der Überlebensstrategien.

Diese tiefen Ängste sind in uns. Sie rütteln an unseren vermeintlich errichteten Sicherheitsmauern.

Und ja, ich denke hierin liegt unsere wahre Aufgabe. Diese alten Ängste in uns zu transformieren. Da wo einst keine Sicherheit geboten wurde, da wo wir es als schutzlose Kleinkinder gebraucht hätten, dort entspringen unsere wahren Dämonen. Und dies seit Generationen….

Das Mangeldenken, Neid, Hochmut, Missmut, Ohnmacht…Wir können sie entlassen, damit wir nach und nach die Sicherheit für uns und unser Leben gewinnen. Auch im Sturm.

Dies nährt meine Vision von einer Zukunft in Gemeinschaften die einander wohlgesinnt sind.

Salam Aleikum!

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