«The magic happens
outside of your comfort zone» Barbara Jäggi

Frieden

März 24th, 2021

Müssen wir alle friedlich miteinander sein im Sinne von Friede, Freude und Eierkuchen? Die Harmonie um jeden Preis wahren? Still sein?
In unserem Kraft-Kreis stellen wir unsere aktuellen Lebensfragen und übergeben sie dem heilsamen Feld. Obwohl jede und jeder seine persönlichen Fragen hineinbringt, zeigt sich stets eine gemeinsame Konklusion. Eine Art Kollektiv, dem unsere Fragen zugrunde liegen.
Friede zwischen Männern und Frauen? Oder sind wir immer noch im ewigen Opfer-Täter-Dasein gefangen? Es zeigt sich die Vielschichtigkeit unserer Herausforderungen in unserem aktuellen Leben, das uns herausfordert, neu zu denken und zu handeln. Wo geht es hin? In die Sanftheit oder in den Kampf? Wie gelangen wir wieder in unsere wahre Kraft?

Was sich gezeigt hat aus dem aktuellen Feld war ein mächtiger Sturm, der uns aufgefordert hat, die alten Mechanismen von Kampf, Opfer, Täter, Ohnmacht hinter uns zu lassen. Dahinter wirken unsichtbar alte Ängste, die uns kontrollieren. In vielen Facetten.Die Angst vor dem Kontrollverlust, der uns daran hindert, diejenigen zu sein, die wir wahrhaftig sind. Es ist die Angst, die aus uns spricht:Wir spüren die Kräfte, die tief in uns schlummern. Wir ahnen, dass sie immens sein können und meinen, wenn wir sie zulassen, dass sie zu chaotisch ausbrechen und alles zerstören. Es kann auch die Angst sein, die Kontrolle zu verlieren und verletzbar zu werden, wenn wir meinen, Haltung wahren zu müssen. Oder wir verlieren unsere Kraft, wenn wir es anderen allzu oft recht machen wollen.Die Trommeln ergreifen uns und führen uns in die haltlose Kraft, jeden auf seine Weise. Es ist ein Zerstückelungsprozess wie es die Schamanen kennen, wenn sie ihre Angst überwinden. Alles bricht weg, was sich in Angst an uns festgeklebt hat. Wir übergeben es dem Universum, der Grossen Ordnung, die weiss, was wahrhaft zu uns gehört und was nicht.So fügt sich das wieder neu zusammen, was zu uns gehört.Ein gewaltiger Sturm fegt über uns und bricht hinein in unseren Kreis. Er ist die elementare Kraft, die uns zur Transformation verhilft. Ich sehe glühende Feuer der Transformation. Aus den Tiefen der Erde ertönen kraftvolle Stimmen, die an die Oberfläche dringen. Die Trommeln schwillen an zu einem mächtigen Wirbelsturm. Allmählich wird es still. Danach zeigt sich ein kleiner stiller See, um den wir alle sitzen und darin spiegelt sich der klare Nachthimmel.
Alles kommt zu Klarheit und Ruhe. Im Auge des Orkans ist es ruhig.Die Trommeln kommen in einen völligen Gleichklang, sanft aber klar. Er lässt uns aufstehen und nun in Bewegung zu kommen. Im Gleichschritt gehen wir voran. Vorne weht eine pinkfarbene Friedensfahne, die nun aufrecht flattert. Wir setzen uns in Bewegung und nehmen alle dieselbe Richtung ein. Gemeinsam gehen wir für den Frieden. Und es werden immer mehr, die mitgehen. Wir sind Körper an Körper und werden zusammen wie EIN Körper. Ein Friedenskörper. Männer und Frauen schreiten hier gemeinsam.

Es ist die umfassende Erfahrung, dass Friede nicht einfach nett sein bedeutet, sondern, dass jede und jeder aus seiner Tiefe heraus, aus seinem inneren Feuer, das tief in ihm brennt sich ausdrücken kann. Mal heftig und mal sanft. Wir zeigen uns in unserer Verletzbarkeit wie in unserer Wildheit. Alles ist richtig. Wenn uns dies gelingt, aus uns heraus zu handeln, fallen Anschuldigungen weg und wir können das Anderssein unserer Mitmenschen besser annehmen. Wir sind in unserer Verantwortung für uns selber und wir erkennen unsere Ängste wie unsere Kraft. Das ist Bewusstsein und ein Schritt zur Friedensarbeit.

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