«The magic happens
outside of your comfort zone»
Spaltung
September 27th, 2021

The birds they sang
At the break of day
Start again
I heard them say
Don’t dwell on what
Has passed away
Or what is yet to be…
.. there is a crack in everything,
That’s how the light gets in.
Das was wir zur Zeit als massive Spaltung erleben, können wir auch als Raum der Möglichkeiten in uns aufnehmen.
Es ist anspruchsvoll, ja. In den letzten Wochen kam diese Spaltung immer näher an mich heran. Alte vertraute Beziehungen, in welchen ich bis anhin stets den Dialog suchte, kamen an eine Grenze. An einen Punkt, in dem kein Dialog mehr möglich wurde. Erst begann sich in mir eine grosse Leere breit zu machen. Doch je mehr ich mich in diesen Spalt hinein begab, umso klarer wurde mir, dass es genau diese Spaltung war, die Klarheit in mir schaffte. Ich erkannte, dass eben dieser Spalt, der einen Graben zwischen mich und die anderen riss, einen neuen Raum schaffte. Und der Druck, der darin entstand verhalf mir, mich darüber hinaus zu bewegen – hinaus aus diesem alltäglichen grauen Gedankenmeer der Spaltung. Hinaus aus dem beelendenden Gedanken und Gefühlen, weil Verbindung nicht gelang. Vielleicht braucht es nicht einmal dies. Es hob mich hinauf über diesen Graben, weil mein tiefes Vertrauen in mich noch stärker wurde. Da kam unerwartet das Licht hinein, das mich empor hob.
Da ist kein Kämpfen, kein Dagegen. In diesem Geschehenlassen und diesen enormen Druck als neutrale Kraft – wie eine Naturgewalt – zu nehmen, schälte noch klarer mein inneres Licht heraus. Es ist das Licht meiner inneren Freiheit.
So sehe ich diese Spaltung, die sich durch die Gesellschaft zieht, als Geburtsthelferin. Jede Geburt geschieht unter Druck und sie verhilft uns in das neue Leben.
Energie-Medizin
September 14th, 2021

ENERGIE-MEDIZIN
Es ist die Zeitqualität, in der wir uns befinden, in welcher sich das alte Wissen um Heilung und Transformation mit den neuesten wissenschaftlichem Wissen aus der Quantenfeld-Forschung verbinden.
Spiritualität und Wissenschaft finden zueinander. Und so wird aufgezeigt, dass das was Schamanen seit Jahrtausenden bewirken in ihrer Heilarbeit, sichtbar gemacht wird.
Es ist das Sichtbarmachen, dass Heilung auf tiefster – sprich materieller – Ebene aus der höchsten energetischen Quelle kommt. Ich nenne es die grosse Ordnung. Sich für das Feld der Heilung zu öffnen, kann nicht nur die Seele und ihren alten Wunden trans-formieren, sondern wirkt sich auch auf subtilste materielle Strukturen aus.
Die Energie-Medizin kann so selbst epigenetische Krankheiten heilen. In der «alten» schamanischen Sprache sind es die Verletzungen aus den Ahnengeschichten, von denen wir uns lösen können. Die alten kollektiven Traumata erfahren in dieser grossen Wandlungszeit, in welcher wir mittendrin sind, eine kraftvolle Transformation.
So sehe ich diese globales Krise der Spaltung und des immensen Drucks der dabei entsteht als grosse Chance der Wandlung – hin zu einer gesunden Menschlichkeit, in der wir uns gemeinsam in unserer Natur wiedererkennen können.
Es sind die Abspaltungen, die Ausgrenzungen auf der innerseelischen Ebene, die krankmachen. Es ist das, was ich in meiner Praxis erlebe mit den Phänomenen von alten kollektiven Geschichten der Isolation, der Ausgrenzung aus der Gemeinschaft bis hin zur Hinrichtung. Es sind Todesängste, die in die Starre und totale Ohnmacht führen. Diese Informationen sind in unseren Zellen immer noch vorhanden und wirken im Unsichtbaren weiter. Sie steuern unser Denken, Fühlen und Handeln.
So sehe ich es als meine Aufgabe in meiner energetischen Arbeit, Menschen darin zu unterstützen, aus diesen alten im Kollektiv verankerten Ängsten herauszufinden.
Damit wir mit einem freien und offenen Geist und mit einem geklärten Herzen neue ressourcenvollen Wege finden können. Gemeinsam.
Wenn wir aus der höchsten energetischen Quelle schöpfen, können wir gleichsam aus der tiefster Ebene Heilung erfahren.
Traumkörper
September 4th, 2021

Es ist eine Zeit, in welcher es immer schwieriger wird, die tieferen Gefühle auszugrenzen und mit lange zuvor angeeigneten Schutzmechanismen zu kompensieren. Es scheint, als ob das Unterste nach oben gekehrt wird. Unsere Alptäume, die wir bisher so gekonnt verdrängen konnten, drängen an die Oberfläche. Oft erschienen sie uns im Aussen als Dämonen. In Wahrheit sind es unsere eigenen.
In unserem Traumkreis wenden wir uns unserem Traumkörper zu.
Was träumt der Körper täglich mit, wenn wir unseren Alltag leben? Er ist unser Tempel, der die Seele beherbergt. Was verdrängen wir so gekonnt, und lassen es dennoch in dieses Gefäss ein?
Wir folgen unseren Körpersymptomen und horchen auf ihre Sprache, folgen bedingungslos seinen Zeichen und lassen uns führen von ihnen. Wir lassen bewusst die Impulse zu, die wir im Alltag so gerne überhören. Und erkennen, wie sehr wir mit unseren Gedanken die Kontrolle behalten wollen, um unseren inneren Dämonen auszuweichen.
Wir sind ein Frauenkreis. Und jede begibt sich in dieses Land, wo die Seele zu sprechen beginnt. Ich halte mit meiner Trommel das Feld und sehe uns Frauen nackt um ein riesiges Feuer tanzen. Es ist ein wilder Tanz. Schreie, die so lange zurückgehalten wurden, dürfen hier herausbrechen. Wilde ungestüme Bewegungen entfesseln den Körper. Die Seelen tanzen sich im Feuer frei. Lilith ist hier unsichtbar anwesend und unterstützt uns dabei.
Hier in diesem heiligen Raum wirkt Ver-rücktheit, die Vieles wieder in eine innere Ordnung bringt. Das was die Norm zu korrigieren und kontrollieren versucht, wird im Feuer verzehrt.
Und dann, wenn alles Holz verbrannt ist, bleibt eine glühende Schale. Sie wandelt sich in eine Glut-Blume, die ihre Glutfäden wie Blütenblätter entfaltet. Und hierin sind wir Frauen in einertiefen Gelöstheit eingebettet. Ein Gefühl der Verbundenheit über dieses gemeinsame Erleben und Wirken der Frauenkraft. Das Universum schaut zu.
Das Nichts
August 12th, 2021

Wie kreieren wir unsere Alltagswirklichkeit – jeden Tag immer wieder neu? Welcher tief in uns wohnende Mythos liegt ihr zugrunde? Was spricht verborgen aus unseren Handlungen und unseren Worten?
Sind es die strahlenden Visionen oder eben auch die Schmerzen oder die alten Wunden?Unsere Wunden sind auch unsere Medizin. Denn sie treiben uns eben auch zu unglaublich kreativen Handlungen an. Sie sind es, die uns auf den Weg gehen lassen auf unserer Heldinnenreise. In jeder mythischen Geschichte und in jedem Märchenliegt ein Wandlungsmoment, in welcher sich die Heldin ihren Herausforderungen stellt und ihre Ängste überwindet. Und meistens sind da auch helfende und unsichtbare Kräfte. Und die Heldin geht geläutert daraus hervor.
Ich sehe in das unsichtbare Feld der Träumerinnen in unserem Traumkreis, wovon auch ich mich als Teil sehe.Die Grosse Spinnerin webt um unseren Kreis helle Lichtfäden und hüllt uns ein. Es fühlt sich ein wenig wie die leuchtenden Synapsen an, die neue Verbindungen schliessen. Aus diesen Fäden gestaltet sich nach und nach eine Lichtblume. Doch ich erkenne, dieses Licht kommt aus einem unendlich dunklen und weiten Raum. Wie ein kleines wunderbares Lichtblumenschiff, das sich wie die Lotosblüte aus dem dunklen Urschlamm empor rankt.
Es wird mir klar: wir wissen nichts.
Aus diesem unendlich grossen Raum von Nichts steigen wir mit unseren Seelen empor und bringen uns ans Licht. Die tiefe Erfahrung liegt darin, dass wir zwar meinen, viel zu wissen – selbst über Spiritualität. Doch im Grunde wissen wir nichts. Das wird immer mehr mein Mantra zu meinem spirituellen Wirken.
Der Glaube verabschiedet sich, die Hoffnung auch und macht immer mehr einem einfachen Sein Platz, das zulässt, dass wir nicht wissen. Denn selbst am Glauben und in der Hoffnung halten wir fest. Das ist meine Medizin. Im einfachen und dennoch wirksamen Sein lassen wir alles zu und entfernen uns immer mehr von den Bewertungen, die wir in die Welt setzen. Ich weiss, diesen Raum des Seins zu halten, erfordert unsere ganze Aufmerksamkeit. Denn immer wieder schieben sich im Alltag die moralischen wie bewertenden Kräfte hinein.
So wird denn für mich der Alltag zur Heldinnenreise, der ich mich immer wieder zu stellen habe. Ich suche immer wieder den Rückzug und dort lasse ich die Bewertungen und die Moral ziehen. Schwebe in meiner Lichtblume sanft im Raum des Nichtwissens.
Das Wissen hat uns in der Vergangenheit zu Kopfwesen gemacht, die immer weniger mit der Natur des Herzens verbunden sind. Es hat Eliten und Hierarchien geschaffen. Es hat die Welt in Bessere und Wenigerbessere geteilt. Das ist die wahre Trennung, die der gesellschaftlichen Trennung zu Grunde liegt, die aktuell im Kollektiv wirkt.
Das Nichtwissen, die Unsicherheit und die Verletzbarkeit zuzulassen scheint unsere Medizin zu sein. Dahin geht meine Vision vom Neuland.
Worin – Wohin – Woraus
August 4th, 2021

Bist du müde vom Kampf, die Welt zu retten oder gar von der Revolution, um eine neue Welt zu kreieren?
Wenn du möchtest, setz dich erst mal zu mir ans Feuer und höre dem Knistern der Feuers zu. Am Feuer hat man sich schon immer Geschichten erzählt. Sie wurden weitererzählt und weitergetragen. Von Herz zu Herz und von Geist zu Geist.
Doch welche Geschichten waren es, die erzählt wurden? Durch so viele über Jahrtausende erzählte Geschichten über Kriege und wie wir uns hindurch gerettet haben. Durch so viele Geschichten der Angst und der Trennung. Oder natürlich waren da auch immer diese nährenden Erzählstränge, die das Herz weiten und dir Medizin sind. An welche Geschichten dockst du an? An die unzähligen Aufreihungen der Kriege, die die Erde bevölkert haben und die in dicken Geschichtsbüchern stehen? Oder an die Geschichten der Weisen, die über die Liebe erzählen, die dir deine momentanen Wunden lindern?
Bist du eine Heldin, die sich im Kampf gegen die Dämonen stellt?Oder bist du spielerische Närrin, die über dem Seil tanzt?
Welche Geschichten findest du in dir, wenn du ehrlich in dich hineinschaust?
Meine Erfahrung zeigt, dass du an noch so vielen Visionssuchen teilnehmen kannst, dir noch so viele schöne Visionen erträumen kannst, doch du wirst sie dich ihnen nie wirklich annähern, wenn du nicht auch deine tiefen Träume in deinen dunklen Seelenkammern begegnest. Dort liegt dein wahrer Schmerz verborgen.
Dem Schmerz kann man letztlich nicht ausweichen. Sonst sehen wir ihn tausendfach im Aussen und er droht uns zu erdrücken. Oder er manifestiert sich in deinem Körper und dein Körper wird schmerzen.
Möchtest du wirklich wirklich zu dir selber finden?
Dann ist da nicht nur die Sonne, die hell in dir erstrahlen will. Da ist auch die dunkle Seite der Mondin, die ergründet werden will. Beide zusammen begleiten dich auf deinem Weg.
Willst du die Welt retten? Dann rette zunächst deine Seele.
Wenn du Weltschmerz erfährst, dann ist es nicht nur dein Schmerz.
Willst du sie bekämpfen, um Macht, Geldgier zu besiegen? Dann erkenne zunächst deinen inneren Kampf.
Willst du sie mit deinem Glauben bekehren? Dann glaube zuerst an dich selber. Finde deine eigenen Worte deiner innersten Wahrheit, anstelle von schon so oft zitierten und wiederholten Weisheitssprüchen. Sie sind nicht unwahr, aber fühlst du sie auch tief in dir?
Willst du für den Weltfrieden beten? Dann bitte zuerst darum, dir inneren Frieden zu erlauben. Und dies, sei dir gewiss, ist vermutlich das Schwierigste. Dein inneres Ringen, deine Zweifel, deinen inneren Kampf um Anerkennung, um Liebe, um Wertschätzung.
Willst du eine Revolution entfachen, damit endlich dieser Kampf aufhört? Dann schau und horche noch einmal tief in dich hinein und gibt dir ein Stelldichein mit deiner Seele. Finde tief in dir deinen wahren Schmerz und erhebe ihn ans Licht. Dann machst du anstelle von Revolution eine Evolution.
Umarme dich selber mit all deinen Unzulänglichkeiten, deinem Weltschmerz, deinem Kampf, deiner Angst. Denn, wenn du es selber nicht tust, wer tut es dann?Wenn du dir selber deine Anerkennung nicht gibst für dich, wer tut es dann?
Wenn du dich selber nicht bedingungslos liebst ,wer tut es dann? Dann werden wir zu jenen, die stets nach Anerkennung und Liebe lechzen. Aber das bist nie du selber.
Wahre Transformation bedeutet, die Vision anzugehen und ebenso in den dunklen Brunnen zu steigen.
Ich schaue mit dir in diesen Brunnen hinab, wenn du möchtest. Ich helfe dir, die verstrickten Fäden zu lösen. Ich unterstütze dich, deine tiefer liegenden Wunden zu erkennen und helfe dir, deine wahre Medizin zu finden. Ich sitze mit dir am Feuer und gemeinsam werden wir neue Geschichten finden, die deine Seele nähren.
Die Weisheit der Pappel
Juli 22nd, 2021

«Jeder Baum hat einen Untergrund, eine ursprüngliche Form seiner selbst. In der Erde beherbergt der ehrwürdige Baum einen «verborgenen Baum, gebildet aus lebendigen Wurzeln, die immerzu aus unsichtbaren Wassern trinken. Aus diesen Wurzeln treibt die verborgene Seele des Baums Kraft nach oben, damit seiner wahre, wunderbare , weise Natur über dem Boden zur Entfaltung kommt und gedeiht.»
Aus «Der Tanz der Grossen Göttin» von Clarissa Pinkola Estés
Clarissa Pinkola Estés spricht über das Wesen der Pyramidenpappel.
Eine riesige Pyramidenpappel steht mächtig und in sich ruhend vor mir. Sie zeigt mir ihre faltige und furchige Haut, die mich fasziniert und mit mir spricht. Ich gleite mit meinem Blick den faltigen Geschichten entlang. Sie erzählen mir von ihrem bewegten und verworrenen Beginn. Nach oben hin werden ihre Linien immer gleichmässiger und ruhiger.
So gleite ich gleichzeitig meinen inneren Lebensgeschichten und deren Falten entlang.
Es ist als spiegle mir die Pappel meine eigene Geschichte. Sie spricht versöhnlich zu mir.
Die verworrenen und unruhigen Geschichten, haben sie letztlich zu dem gemacht, was sie jetzt in ihrem weisen Alter ausmacht. Ein lebendiges Flechtwerk ihrer selbst, das vielen Stürmen getrotzt hat, was sie nicht aufgehalten hat, stetig weiter zu wachsen, ihrer Bestimmung entgegen.
Ineinandergewundene Geschichten, die auch von Wunden erzählen. Doch irgendwie waren diese Geschichten eben einfach Geschichten, die auf ihrer Haut geschrieben stehen – ohne Wertung.
Es ist genau dies, was mich so berührt: wir können Verletzungen in unserer Lebensgeschichte erlebt haben, gleiten mit unserem Blick vom Stamm her hinauf diesen entlang Furchen hoch, und erkennen unsere eigenen gewundenen Lebensgeschichten darin.
Doch der Baum spricht und sagt, es ist alles gut so. Da ist nichts, was es zu beklagen gibt.
Es war so wie es war. Und hierin spüre ich eine tiefe Weisheit des Baumes, der gerade in diesem Moment so zu mir spricht.
Es gibt nichts zu beklagen, nichts gerade zu stellen. Da passiert Versöhnung mit den eigenen Geschichten und deren Verletzungen. Wie weise die Natur doch ist.
Wie schön doch diese alte Haut ist in ihrer ganzen Würde!
Das Alter birgt hierin eine Schönheit in sich, die unvergleichbar sind!
Flügel wie aus Sternenstaub
Juli 13th, 2021
Mein zweites Buch ist nun da!

Das vorliegende Buch eröffnet eine Sicht, wie im Unsichtbaren Phänomene des Kollektivs wirken. Es ist ein Weckruf, aus den alten Mustern der Angst und Isolation herauszufinden, die sich subtil durch alle Ebenen der Gesellschaft ziehen. Dieser Wandel ist global und fordert uns heraus, Klarheit über sich zu gewinnen – eine Rückbesinnung auf unsere persönliche Natur.
Ihre Vision weist auf ein Neuland hin, das getragen ist von einem Vertrauen in sich selber und in die Essenz seiner Fähigkeiten. Die Einladung geht hin zur Leichtigkeit im Leben, mit Flügeln wie aus Sternenstaub in ein noch neues und unbekanntes Land zu gleiten.
Dies beflügelt ein neues Verständnis für ein würdevolles Miteinander.
Das Buch kann direkt bei mir bezogen werden oder über epubli.de mit der ISBN-Nummer: 9783754142134
Der Seelengarten
Juli 1st, 2021

In meinem Seelengarten hat Vieles nebeneinander Platz. Es ist ein scheinbar ungeordnetes Durcheinander – sagen einige Gartenspezialisten.
Doch er ist genauso, wie ich ihn mir erträumt habe. Eine bunte Vielfalt nebeneinander, in welcher sich niemand bekämpft um den besseren Platz. Die einen Pflanzen kommen nicht dort, wo ich ihnen den Platz angewiesen habe. Sie wissen selber, wo es ihnen besser gefällt.
Einige Mächtige werden im Zaum gehalten – richtig so.
Ihr Anblick nährt mich und es scheint so, als ob auch meine Pflanzen durch meine Aufmerksamkeit genährt werden, als erblühe er auch ein wenig dank meiner Aufmerksamkeit. Die Liebe potenziert sich im Miteinander.
Er ist klein, aber fein. Immer mehr wird er zum Spiegel meines Kosmos. Einige Schnecken tun sich gut an Kohlblättern, aber nur an einem, so als würden sie es bewusst machen, um mir die anderen zu überlassen.
Immer mehr gelange ich mit meinem Gärtchen ins Sein.
Das ist ja einfacher gesagt, als getan. Denn wahres Sein bedingt, dass ich die anderen auch sein lasse. Es erfordert meine ganze Präsenz, denn manchmal muss ich schon klarstellen und Distanz nehmen. Es gibt sie halt dennoch, diese Herausforderungen. Allzugerne möchten diejenigen, die im Kampf sind, mich auch dort haben. Alleine kann man ja nicht gut kämpfen. Es braucht ein Gegenüber.
Da wird es wichtig, einen Schritt zurück zu tun. Manchmal nur einen Inneren.
Im Sein zu bleiben, heisst auch mit der Langeweile klar zu kommen. Es gibt dann da nichts mehr zu meckern. Nichts mehr besser zu wissen. Den Hut der Anerkennung abgelegt. Die Angst, nicht gesehen zu werden auch.
So ein bisschen nichts werden.
Doch eben genau hier, aus dieser Quelle der Stille und des Seins entspringen neue Ideen, neue Impulse. Hieraus begegne ich neuen Menschen, die mein Herz öffnen. Alles geschieht wie von selber.
Vollmondimpression
Mai 28th, 2021

„Rose, oh reiner Widerspruch,
Lust, Niemandes Schlaf zu sein
Unter so viel Lidern“
Rilke
Wie inmitten der äusseren Unruhe die innige Ruhe finden?
Das Blütenmeer des Bärlauchs im Wald spricht zu mir und stimmt mich sanft. Mein Blick schweift über das sanfte wellende Gelände. Ein Hineinfallen in mich selber bis in die tiefe Dunkelheit meines Schosses.
Bis an den Rand….Hier halte ich inne und verweile. Dort verweile ich mit meinem Auge des Bewusstseins und schaue ins Dunkel. Bis ich erkenne, dass ich selbst ein kleines Atom von Bewusstsein bin inmitten des kosmischen Auges, das ins Licht des Nichts schaut. Ich tauche ein in dieses Licht, werde Licht, um hier eine duftende Damaszener-Rose zu empfangen. In mir erblüht sie. Mein Herz weitet sich und verströmt den Herzensduft.
Transformation
Mai 5th, 2021

Tiefe Transformation
Aus den Träumen ist meine Materie.
Sie sind genauso real wie das Material.
Ich lasse sie aufsteigen und Raum einnehmen. So weben sie sich ins lebendige Geflecht meines Lebens hinein.
Wenn ich damit zu gestalten beginne, wird der Traum mehr und mehr lebendig. Gestaltend wird Transformation möglich.
Es ist mein Traum von der Verletzbarkeit. Das Rehkitz in meinen Armen, in meinem Schoss.
So werde ich mir meiner Verwundbarkeit bewusst. Denn auch sie gehört zu mir. Sie will ihren Platz einnehmen.
Die vorletzte Nacht fand ich einen erfüllten Sternenhimmel vor. Noch nie hatte ich den Himmel so wahrgenommen. Jede Leere zwischen den Sternen war dicht gefüllt aus kleinsten Sternen, weit entfernt aus anderen Galaxien.
Nicht einmal in der Wüste wurde mir eine solche Erfahrung zuteil.
Aus dem leeren Raum entsteht jeder neue Stern.
Und wie ich so in den Himmel glarte, fiel eine Sternschnuppe den Himmel hinauf. Ich kam nicht mehr dazu, mir einen Wunsch auszudenken, denn im nächsten Moment durchbrach ein lauter, dumpfer Knall die Nachtstille.
Wie aus den tiefen Schichten der Erde. Und so schienen in einem Moment Himmel und Erde zusammenfallen.
Als würde Lilith aus der Dunkelheit des Erdschosses emporsteigen. Auch sie fordert derzeit ihren Platz wieder einnehmen zu können.
Sie tut es grad mit Getöse in mir. Sie lässt mich die alten Kontrollorgane verlieren und greift tief hinunter in mein Becken. Eine Explosion auch in mir.
«Ja,» sagt sie, «genau hieraus entspringt meine Kraft! Aus dem Becken.» Es gibt kein Zurückhalten mehr. Immense Kraft wird in mir frei, die alle meine alten Gedankenkontrollmuster wegsprengt. Da ist nur noch der gegenwärtige Moment, aus dem alles entspringt – kein Davor und kein Danach.
Und so sind Verwundbarkeit und Lilithkraft gleichermassen in mir.
Denn ohne das Bewusstsein für die Verwundbarkeit kann ich meine Grenzen nicht wahrnehmen. Meine Verwundbarkeit zeigt mir, wo ich innehalten soll. Lilith kann gut damit leben. Denn sie weiss, wenn jemand diese Grenze zum subtilen, weichen und numinosen Raum nicht respektiert, knallt sie mit der Peitsche.